Gleimstraße 52
Gestern vor einem Jahr, am 08.09.2012, wurde auf die Wohnung eines Mieters in der Gleimstraße 52 ein Brandanschlag verübt.
Mehrere Menschen, unter anderem eine hochschwangere Frau, die sich zu dem Zeitpunkt der Tat im Haus aufgehalten haben, waren in Lebensgefahr. Aber das war, wie dieser Artikel zeigt, kein Einzelfall.
Die Polizei ermittelt, die Täter sind immer noch auf freien Fuß.
Der Mieter, dem der Anschlag galt, ist immer noch in seiner Wohnung und denkt gar nicht daran auszuziehen. Der Vermieter weigert sich schon seit einem Jahr den Brandschaden zu beheben, mit der Begründung, die Wohnung des Mieters sei vom Schwamm befallen und zuerst müsse die Schwammsanierung erfolgen. Das gleiche Lied singt auch ein gewisser Herr Matschke von der Wohnungsaufsicht des Stadtentwicklungsamts Pankow. Das Gutachten, auf dem sich die Aussagen des Vermieters und der Wohnungsaufsicht beruhen, liegt dem Mieter und der Rechtsanwältin des Mieters, trotz mehrfacher Aufforderung, auch seitens des Amtsgerichts Mitte, NICHT VOR.
Der Ordnung halber, muss man an dieser Stelle anmerken, dass der betroffene Mieter seit zwei Monaten eine neue Tür hat. Es hat also nur ZEHN MONATE gedauert, bis eine neue Tür, anstatt der bei dem Brand zerstörten, eingebaut worden war.
Das passiert heute und jetzt in der Bundesrepublik Deutschland, in der Bundeshauptstadt Berlin, im Bezirk Pankow/Prenzlauer Berg, im sozialen Erhaltungsgebiet Falkplatz.
Und dennoch sind wir nicht traurig, im Gegenteil und danken:
den Nachbarn aus der Gleimstraße 51, die das Feuer bemerkt und die Feuerwehr gerufen haben,
den Feuerwehrfrauen - und Männern, die das Feuer gelöscht haben,
den Journalisten, die darüber geschrieben haben,
den Mieterinnen und Mietern aus den anderen betroffenen Häusern, die sich mit uns solidarisiert haben,
ALLEN, die uns geholfen haben
GLEIM52 FOREVER!
NO PASARAN!